Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht
und Freiheit sind des Glückes Unterpfand; |: blüh' im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland. :|
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Kreta/Heraklion
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Royal Navy um Kreta 18.Mai bis 23.Mai
Kreuzer York zerbombt in der Suda Bucht
Überblick
und Lagebeschreibung Die
augenblickliche Lage im Mittelmeer war für die engl. Führung eine kleine
Katastrophe. Das sicher geglaubte Standbein in Europa, Griechenland, musste von
einer geschlagenen Armee verlassen werden. Meist konnte nur das Material
mitgenommen werden, was man tragen konnte, Fahrzeuge, Kanonen, Panzer, Bren
carrier all dies musste man zurück lassen. Der Verlust an Material war beträchtlich
und schmerzlich, weil er den Armeen in Nordafrika fehlte. Dem
engl. Oberbefehlshaber Mittelmeer, CinC-Med Admiral Cunningham, wurden alle
Marine-Operationen zur Verteidigung Kretas übertragen. Durch den ausgebauten
Flottenstützpunkt Suda Bay hatte man eine gute Position geschaffen, einen Stützpunkt
in Operationsnähe. Die ital. Flotte war durch das Gefecht bei Matapan in die
Defensive gedrängt worden und man vermutete, daß diese nicht weiter in dem
Gebiet der Ägais eindringen werde und auch im Kampf um Kreta keine Rolle
spielen würde. Dennoch mußten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um ein mögliches
Eingreifen zu unterbinden. Man
glaubte auf engl. Seite voll daran, daß durch eine starke Flottenpräsenz um
Kreta und dem ausgebauten Flottenstützpunkt Suda Bay (das Scapa Flow des Ostens
lt. Churchill), eine erfolgreiche Verteidigung möglich war. Churchill legte in
einem Brief an den Prime Minister of Nwe Zealand Mr.Fraser dar: The
Navy will certainly do their utmost to prevent a seaborne attack, and it is
unlikely to succeed to any lagre scale. So far a airborne attack is concerned,
this ought to suit the New Zealanders down to the ground, for they will bi able
to come to close quarters and artillery, on which he so largely relies. Should
the enemy get a landing in Crete that will be the beginning, and not the end, of
embarrassments for him. The island is mountainous and wooded, giving peculiar
scope to the qualiities of your troops. Die
3 einsatzbereiten Flugplätze bei Maleme, Rehtymon und Heraklion waren aber nur
schwach belegt, weil es generell an Flugzeugen fehlte. Diese wurden auf Malta
und im Wüstenkrieg der Cerinaika dringend benötigt. Bei Tymbaki[6]
und Kastelli[7] waren Flugfelder im
Aufbau, bzw. Vorbereitung, aber nicht direkt nutzbar. Durch
Ultra[8]
war bekannt, das eine Luftlande-Invasion Kretas bevorstand. Man war voll der
Auffassung, daß der Einsatz der Fallschirmjäger nur eine vorbereitende Aktion
darstellt und die Hauptschlag gegen Kreta, der Zufuhr von Material und
Truppeneinheiten über See erfolgte. Agentenaussagen aus Athen und Piräus
weisen dies eindeutig aus.[9] Man war sich klar darüber,
daß bei ausreichender See-Blockade ein deut. Angriff nicht gelingen konnte.
Zumal musste nun schnell der weitere Ausbau Kretas (ab 29.4.41) durchgeführt
werden. Es wurden 2 Phasen ausgearbeitet, die es umzusetzen galt: 1.
Ausbau des Stützpunktes und Ausbau von Suda Bay für die Versorgung über
See 2.
Maßnahmen zu treffen, um zum erwarteten Zeitpunkt des deut. Angriffes,
Marineeinheiten in guter Position zu besitzen. Die
Maßnahmen zur Versorgung Kretas liefen am 29.4.41 an. Die MNBDO (Mobile Naval
Base Defence Organisation) unter Capt. Morse wurde verstärkt. Flakstellungen
neu errichtet oder verstärkt. Bis
zum 20.4.41 wurden 15 Schiffe mit 15.000t Versorgungsgüter in Suda Bay
entladen.
[6]
Im Süden von Kreta, über eine
schlechte Straße von Heraklion zu erreichen
[7]
Etwa 15km westlich von Maleme
gelegen
[8]
ULTRA Codename für die Entschlüsselung
der engl. Abwehr mit Sitz in London
[9]
Agenteninformation
aus Athen; Motorseglerbeladungen im Hafen von Piräus, Their plans for the
seaborne support of the initial air assault were less precise. aus „The
battle at sea“.D.A.Thomas
Kreta im Spinnennetz des C-in-C Med
Kreta, der so einst
gelobte natürlich Flugzeugträger laut Churchill, ist nun ein Land der Zuflucht
geworden. Nichts ist mehr von den Träumen geblieben, Kreta ist mit dem Verlust
von Griechenland von der Etappe zum Frontplatz geworden. Ist Malta ein Bollwerk,
das bisher allen Angriffen strotzte, so ist Kreta mehr das Stiefkind geblieben.
Malta und Kreta sind für die RN eigentlich Stützpunkte, von denen aus man
Unternehmungen planen kann und schnell wieder zurück ist um Nachschub
aufzunehmen. Und so war Kreta auch strategisch geplan für das östliche
Mittelmeer. Nun, da Kreta Front wurde, verändern sich schlagartig die
Bedingungen, auch für den natürlichen Hafen Suda Bay. Nicht
verborgen blieb der Luftwaffe die Aktivitäten der Royal Navy und bombardierte täglich
den Hafen Im
Gegenzug griff die RAF in 42 Aktionen vom 29.4. bis 19.5 die Flugplätze der
deut. Luftwaffe im südlichen Griechenland an. Wenn auch nur mit geringen Kräften
die RAF hier auftrat, bewies sie dennoch Präsenz. Die Effektivität war nicht
sehr groß, da man ja Nachts die Plätze anflog, die Bomben warf, meist noch
eine Platzrunde mit Bordwaffen flog und wieder entschwand. Für diese Einsätze
kamen nur Flugzeuge in Frage, die über entsprechende Reichweiten von Ägypten
aus verfügten und waren, Blenheim, Beaufighter und Wellington. Bekannt
ist, daß das „The point Intelligence Committee“ (JIC) bereits am 27.4, also
zweit Tage später den Inhalt der Weisung 25 –Merkur- kannte und eine Warnung
herausgab. Ab diesen Zeitpunkt hatte auch ULTRA die Information und gab am 28.4,
6.5, 7.5, entsprechende Information nach Kairo, Angriff um den 15.5.1941 und
dann später konkreter mit dem 17.5 . Diese Informationen waren so eindeutig, daß
der CinC-Med bereits einem
Abwehrplan ausarbeitete ließ, bei dem die Royal Navy den Hauptanteil trug. Der
CinC-Med Admiral Cunnigham war zu diesem Zeitpunkt noch voll der Meinung, das
die Royal Navy die uneingeschränkte Macht im östlichen Mittelmeer ist und das
sie jeden Angriff abwehren kann. Die Einschätzung ging sogar dahin, daß
Freyberg davon unterrichtet wurde, er könne sich auf die RN hundertprozentig
verlassen, daß kein Deutscher die Insel von See betreten würde. ULTRA
zu Hause in Blechley Park (BP) in London, gelang der erste Einbruch in den
Maschinenschlüssel des ital. Maschinenschlüssel der REGIA MARINA im September
1940. Die gewonnenen Informationen, gelangten den Engländern die nächsten 12
Monte zum Vorteil, bei einigen U-Bootsbewegungen, wenigen ital. Geleitzügen,
aber im Fall der Schlacht von Matapan konnten viele Anzeichen der ital.
Operation entschlüsselt werden. Die
verschiedenen deutschen Unterlagen, die den Engländern am 26.4.40 von Schiff
26, dem Lofoten-Raid vom 4.3.41 in die Hände fielen, konnte erst ab Januar 42 für
den Schlüsselbereich „Heimische Gewässer“ genutzt werden. Dabei sind nicht
alle Informationen offenliegend, sondern nur gewisse Teile von Funksprüchen. Erst
ab Mai 41 gab es im Mittelmeerraum auf Seiten der Alliierten und der Achse
mehrere Erfolge bei der Entschlüsselung gewisser Funksprüche über den
Einbruch in den Schlüssel. Dies führte mit der analytischen Kombination von
Sachverhalten dann zur Offenlegung von Operationen.
Also,
für das Unternehmen Merkur stand ULTRA kein Schlüssel zu Verfügung, der es
zuließ, Funksprüche und damit Truppenverschiebungen, Aufmarschgebiete oder
Truppeneinsätze zu entschlüsseln.[2]
Also mussten den Engländern Information aus geheimdienstlichen Tätigkeiten
vorliegen oder zugespielt worden sein. Wie wir wissen sind einige Operationen an
den Feind verraten worden, die alle zum Misslingen geführt haben. Es ist
Spekulation, ob auch hier ein solcher Fall vorlag. Bedenklich ist nur, das einen
Tag nach Herausgabe der Weisung 25, die Inhalte den Engländern vorlagen. Vieles
spricht deshalb für einen Maulwurf in höchsten deut. Dienststellen. Dies ist
zwar nur eine Vermutung, die aber ausgesprochen werden muss. Denn gerade zum
Ende 1940 und Beginn 1941 waren die Hoffungen in allen Schichten der Bevölkerung
und des Militärs noch sehr siegessicher, auch einen Krieg gegen England
gewinnen zu können. Warum sollten da wichtige Unterlagen den Engländern
zugespielt werden? Aus diesem Grund ergeben sich die Vermutungen, denn wie
sollten Weisungen bereits 2 Tage später als Kopie in England vorliegen können. In
verschiedenen ULTRA Communiques wurde Freyberg fast täglich über den
Stand der Aufklärung unterrichtet, dies gilt in gleicher Form auch für Wavell
und Cunningham. Damit waren alle Einheitsführer genaust über die Lage
informiert. Der
15.5 mit der angekündigten deut. Fallschirmjägerlandungen auf Kreta war für
den C-in-C Cunningham
der Einsatztermin. Er musste zusehen, dass die notwendigen Einheiten für den
Schutz von Kreta auf Standlinien in See standen, um auch Seelandungen abwehren
zu können. Geht man von einem normalen Anmarsch mit etwa 19sm aus, so bedeute
dies eine Anlaufzeit bis auf Standstreifen von 24 Stunden. Dies bedeutet, daß
man am 16.5 in Position war. Am 14
MAY1941 von Prime Minister Churchill an General Wavell ein Schreiben mit
folgenden Inhalt: Inzwischen war für den
C-in-C Adm.Cunnigham klar, daß durch die starke tägliche Präsenz der
Luftwaffe über Kreta, der einstmals so gelobte und herbeigesehnte Flottenstützpunkt
Suda Bay und „Flugzeugträger Kreta“ nicht mehr geeignet war bei Tage
benutzt zu werden. Cunnigham sagte später: Die
Flotte operiert in bequemer Reichweite feindlicher Luftunterstützung und außerhalb
jeder Abschirmungsmöglichkeiten durch unsere eigene Luftwaffe. Ohne jedweder
Luftunterstützung musste daher die Flotte Luftangriffe in einem Maße
ausgesetzt werden, das wohl alles auf dem Meere bisher da gewesene überstieg. Klar
war auch, dass die Deutschen über keine Schiffseinheiten in diesem Raum verfügten
und somit auf die Hilfe der Italiener angewiesen waren. Um Kreta zu besetzten,
mussten Truppen gelandet werden. Hier hatte man die Informationen, dass in Piräus
deut. Truppenteile lagen und die Einheiten aus dem Griechenlandfeldzug noch im
Raume Athen standen, bis auf die Panzerdivisionen, die im Abmarsch waren. Des
weiteren wusste man, dass viele kleine
Schiffe, aber auch 5000BRT Frachter im Raum um Athen zusammen gezogen wurden.
Landungsschiff, wie die Deutschen diese für das Unternehmen Seelöwe hatten,
standen nicht zu Verfügung. Des weiteren war die Information rübergekommen,
dass Fallschirmjäger zum Einsatz kommen sollten. Damit war eine kombinierte
Luft- Seelandung für Kreta zu erwarten. Durch
die regen Funkverbindungen der ital. Seestreitkräfte, glaubte man bei Ultra
auch daran, daß die Supermarina in die Kämpfe einreifen würde. Obwohl diese
am 28.3 beim Gavdos und Kap Matapan[4]
eine erheblich Schlappe einstecken mussten. Aber es galt ein Eingreifen der ital.
Regia Marina von Taronto aus zu verhindern. Die RAF hatte hierzu keine Möglichkeit
die Supermarina in See zu stellen und so musste Cunningham dafür Sorgen, dass
ausreichende Einheiten der RN westlich von Kreta standen, um ital. Seeverbände
abzuwehren und angreifen zu können. Admiral
Gunningham´s „Kreta web“ war klar und einfach gestrickt und für den 18.5
als den deut. Angriffstag vorbereitet: 1.
Die Insel war mit dem notwendigsten Nachschubmaterial versorgt worden 2.
Die Zuführung von Elitetruppen als Truppenverstärkungen lief noch 3.
Zur Abwehr von ital Marineverbänden war ein starker Verband westlich von
Kreta in See 4.
Zwei Angriffverbände, einer westlich und östlich von Kreta befanden
sich gegen deutsch Seelandung auf Kreta 5.
Eine Reservegruppe war in Alexandria verblieben 6.
Weitere flankierende Maßnahmen zur Stärkung von Kreta waren geplant 7.
Die RAF musste die Fernaufklärung übernehmen, Ägäis, Häfen in Südgriechenland,
Flugplätze der Deutsch in diesem Gebiet, Häfen
der ital. Marine. Für eine Kampfunterstützung und Sicherungsaufgaben konnte
die RAF nicht eingebunden werden, weil sie den ersten Gegenangriff gegen Rommels
Afrikakorps am 15.5 unterstützen musste.
Auszug aus dem Buch zu den Einheiten der RN am 20.Mai 41 ! Force A
unter Vice-Admiral Pridham-Wippel Schlachtschiffe
Queen Elizabeth und Barham mit 5 Zerstörern, westlich Kretas, zur Abdeckung der
eigenen Einheiten und zum Angriff auf mögliche ital. Schiffseinheiten
Force
B Die
Kreuzer Gloucester und Fiji mit 2 Zerstörern nordwestlich von Kreta, um mögliche
deut. Landeeinheiten anzugreifen oder sich mit dem Verband (Force D) zu treffen.
Die Aufgabe bestand ab Matapan die Westküste von Griechenland abzudecken. Um
möglichen Seelandungen zu unterbinden, hat Gunningham südwestlich und südöstlich
von Kreta je eine Kreuzergruppe bereitstehen, die bei Bedarf in die Ägäis
eindringen können. Diese Einheiten müssen aber bei Tagesanbruch, so sind die
Anweisungen wieder aus dem Bereich der Luftwaffe um Kreta sein. Sie nehmen südlich
von Kreta Wartelinien ein, um dann zum Abend hin wieder in die Ägäis einlaufen
zu können. Bei diesen beiden Einheiten handelt es sich um:
Force
D
unter Rear-Admiral Destroyers, RAD Rear-Admiral
Glennie Mit
dem Kreuzer Dido, den Zerstörern Kandahar, Nubian, Kingston, Juno und dem
AA-Kreuzer Coventry. Rear-Admiral Glennie hatte die Aufgabe das Gebiet zwischen
Heraklion und Sitia aufzuklären und hielt sich tagsüber südöstlich von Kreta
auf. Um in die Ägäis einzulaufen, musste er die Kaso-Straße passieren. Force
C
unter Rear-Admiral King Mit
den Kreuzern Naiad und Phoebe mit 2 Zerstörern, sollte jegliche Seelandung
westlich von Rethymnon (Maleme-Chania-Rethymnon) vereiteln, das hieß ab
Antikitera-Straße bis Milos den Seeraum absuchen. Für Rear-Admiral King galt
ähnliches, er musste tagsüber südwestlich von Kreta in Wartelinien stehen, um
dann gegen Abend in die Ägäis einzulaufen.
Gemeldete Positionen der Royal Navy am 19.5.41
Royal Navy Positionen am Abend des 20.5.41
[1]
Abschnitt, „Die Luftwaffe zerstört
einen Traum“
[2]
Gewinnung der Info durch Einsicht
in den öffentlichen Unterlagen des Public Record Office
[4]
Beschädigung des Schlachtschiffes
Vittorio Veneto, Versenkung des schweren Kreuzers Pola, Zara und Fiume,
sowie der Zerstörer Alfiere, Oreiani und Carducci
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