Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht
und Freiheit sind des Glückes Unterpfand; |: blüh' im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland. :|
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Kreta/Heraklion
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Gebirgsjägereinsatz
5.Geb.J.Div.
5.Geb.J.Div. 1941[1]
1940
1941
Für den 14.5. wurde General Ringel[2], wie auch alle anderen Kommandeure zu der legendären Besprechung von General Student nach Athen ins Grand Hotel Bretagne beordert. Hier hatte Julius Ringel jenen den Einsatzbefehl für Kreta erhalten, dem eine Karte von Kreta beigegeben war. Darüber stand in Druckbuchstaben: »Unternehmen Merkur«. General Ringel erinnerte sich später so:
»Es kroch uns kalt über den Rücken.
Denn die wenigen Sätze, die hier zu lesen waren, umrissen in unsäglicher
Nüchternheit das flammendste Abenteuer, das Menschen jemals zu bestehen hatten.
« Die Weisung des Ob.d.L. für den Angriff sah vor, dass am Angriffstage die Eroberung der Insel durch die Inbesitznahme der vier wichtigsten Punkte eingeleitet werden, und zwar so, dass die Flugplätze und auch die Hauptstadt im Verlaufe von zwei verschiedenen Angriffswellen - je eine am Vor- und Nachmittag - durch Luftlandungen zu besetzen waren. Der Ob.d.L. gedachte derart, jeweils unter vollem Schutz des VIII. Fl. K., vormittags in den Besitz von Malemes und Chania und am Nachmittag in den Besitz von Rethymnon und Iraklion zu gelangen; mit anderen Worten also, den Westen der Insel zu gewinnen, ohne auch auf die entscheidenden Punkte in der Mitte und im Osten zu verzichten. Durch diese Angriffsführung sollte somit bei Inbesitznahme der 3 Flugplätze und der Hauptstadt (einschließlich der Suda-Bucht) für den Gegner vom ersten Tage an die Möglichkeit ausgeschaltet werden, seine Luftstreitkräfte gegen die Luftlandungen einzusetzen oder aber größere Kräfteverschiebungen zwischen den wichtigsten Punkten vorzunehmen. Zur Unterstützung der Kräfte des XI. Fl. K. war geplant, dass die 5.Gebrigsdivision diese unterstützt. 1. Die Gruppe West unter Gen.Major Meindl sollte in erster Welle mit den Fallschirmjägern und Sturmtruppen handstreichartig den Flugplatz Malemes besetzen und ihn den nachfolgende Landungen aufhalten. Hier sollen dann Teile des Geb.J.Rgt.100 durch Ju52 Transporter auf dem Flugplatz Malemes gelandet werden, um die Fallschirmjäger im Erdkampf unterstützen. Ziel war es, möglichst schnell auf Chania vorzugehen und Verbindung mit den dortz gelandeten Fallschirmjägern aufzunehmen. 2. Weiter sollten über die 1.Motorseglerstaffeln, Einheiten des Geb.J.Rgt.100 am Strand von Malemes gelandet werden. Der Zeitpunkt sollte am frühen Morgen des 20.5 sein, wurde jedoch dann auf den 21.5 verschoben. 3. Die Gruppe Ost wurde unter Führung von Gen.Major Ringel, Kommandeur der 5. Geb. Div. gestellt. In der zweiten Welle sollen die Fallschirmjäger am Nachmittag unter Oberst Bräuer den Flugplatz Iraklion einnehmen. Iraklion besaß neben Suda den einzigen Hafen, wo Schiffe entlanden werden konnten, deshalb war die Inbesitznahme der Stadt ein weiteres „Maß“ für die Fallschirmjäger. Mit der Einnahme der Stadt war es dann möglich dort im Hafen schweres Material der Gebirgsjäger und Fallschirmjäger, Lastwagen, Artillerie, Funkausrüstungen, Flak, Munition und Verpflegung zu löschen. Die Hauptteile der 5.Geb.Div. mit dem 85.Regiment sollten mit den Transportern Ju52 Tag X + 1 Tage auf dem Flugplatz Iraklion gelandet werden. Die 2.Motorseglerstaffel sollte ebenfalls Tag X + 1 Tage im Hafen Iraklion an Land gehen. Die Gebirgsjäger hatten dann die Aufgabe, die Verbindung nach Rethymnon herzustellen und ggf. mit den gelandeten schweren Waffen in die Kämpfe einzugreifen und bis Chania marschieren. Des weiteren sollte der Ostbereich der Insel eingenommen werden. Die 5.Gebirgs-Division lag mit den unterschiedlichen Einheiten bei Chalkis auf
Euböa, in Attika und Böotien. Zu verschiffen waren neben den Einheiten der
Fallschirmjäger und dessen Troß auch die II./Batl.GJR85 der 5.Geb.J.Div. und
Teile der Bereitgestellten 6.Gebr.J.Div, das I./141, III./141, II./143 und die
II.Abt. des Gebr.Artil.Rgt.118. Entsprechend der Befehle und Ausarbeitungen
–Einsatzbefehl- vom XI.Fliegerkorps vom 12.5.41, wurden die Truppenteile den
einzelnen operativen Teilplänen zugeteilt: a) Die 1.Mortorsegler-Staffel bestand aus 24 Seglern und hatte ca. 2331 Mann an Bord, die sich aus dem III./Batl.GJR100 und Teile des Flak-Regimentes2 zusammensetzte. An Bord befanden sich hauptsächlich schwere Gerät. Einschiffungshafen war Piräus. Landeplatz Malemes. Oberstlt.Ehal der Btl.Kommandeur, ging an Bord der Papapopopiou I. b) Die 2.Motorsegler-Staffel bestehend aus 38 Seglern hatte das II./Batl.GJR85[3] mit dem schweren Gerät an Bord. Einschiffungshafen war Chalkis auf Euböa, Megara und Lavrion und der Landeplatz war Heraklion. c) Schwere Schiffsstaffel 5 ital. T-Boote für schwere Waffen, Leichte Geschütze, Flak, Munition, Geräte, Fahrzeuge und Treibstoff, Verladung Piräus Landplatz Suda Bay d) Zuweisung der einzelnen Regimenter, Kompanien zu den Flugplätzen, um die Gebirgsjäger nach Heraklion zu bringen. Teile des Gebr.J.Rgt.100 auf dem Flugplatz ......... und Teile des Geb.J.Rgt.85 auf dem Flugplatz ................ . Die Gebirgsjäger aber ahnten immer noch nicht, wohin es gehen würde, Afrika oder Rhodos, das waren für sie die möglichen Ziele. Mit dem Marschbefehl rückten die einzelnen Teile der 5. Gebirgsdivision nun zu den Absprunghäfen, da der Angriffsbeginn, der „Tag X“ mit dem 17.5 feststand. Allmählich sickerte dann auch das Einsatzziel durch, was jedoch als geheim zu betrachten war. Student´s Befehl beinhaltete auch, dass ohne viel Aufwand und unter strengster Geheimhaltung die Verlegung durchgeführt werden sollte. |
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